„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ - Der zehnte Jahrgang besucht die Gedenkstätte Esterwegen
Am Freitag, den 13.10.2022, besuchte der zehnte Jahrgang im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ die Gedenkstätte Esterwegen. Vorbereitet wurde dieser Projekttag im Geschichtsunterricht, in dem derzeit der Nationalsozialismus behandelt wird.
Nach der Ankunft hörten die Klassen einen Einführungsvortag über die sog. „Emslandlager“. Durch die Visualisierung diverser Quellen wurde aufgezeigt, dass die topografische Lage die Nationalsozialisten veranlasste, hier für politische Gefangene Konzentrationslager zu errichten. Eingebettet in den Prozess der „Machtergreifung“ wurde den Schülerinnen und Schülern die Aushebelung demokratischer und rechtstaatlicher Prinzipien vor Augen geführt, bei der „die Würde des Menschen mit Füßen getreten wurde.“
Die individuellen Schicksale der Häftlinge – wie z.B. das von Carl von Ossietzky - konnten in einer anschließenden Arbeitsphase näher betrachtet werden. Hierzu studierten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Quellen und Exponate in der Ausstellung der Gedenkstätte. Angesichts des unvorstellbaren Leids und der Willkür gegenüber den Insassen waren alle zutiefst betroffen, gleichzeitig wurde jedoch auch die Zuversicht auf ein Ende dieser Qualen bewundert.
Abschließend fand ein Rundgang auf dem Gelände statt, bei dem die Erinnerungskultur für das Konzentrationslager im Zentrum stand. Der damalige symbolische Kaufpreis von einem Euro, der die Grundlage für die Errichtung der Gedenkstätte bildete, wurde als eine gute Investition wahrgenommen. Der Ort trägt dazu bei, an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern. Außerdem mahnt er an, dass die Würde jedes einzelnen Menschen unantastbar ist und dies das höchste Gut unserer Demokratie ist, für die jeder eintreten sollte.