„Jetzt!“ das Kommando kommt von hinten, der Centurio brüllt. Mit Schwung werfen Moritz und Hanna den Kessel voll Öl hoch oben aus der Porta Nigra auf die Germanen. „Ihr Idioten!“ der Centurio ist außer sich. „Doch nicht den ganzen Kübel, jetzt ist er weg! Anfänger!“
Die Aufregung! Die ersten Germanen waren mit ihren Köpfen schon in Fensternähe, jetzt stürzten sie mit versengten Gesichtern herab, die Leitern waren glitschig und gefährlich geworden, die Nachrückenden fanden keinen Halt mehr. Aber der Kessel war weg.
Erste Lektion. Die Lateiner der 8. Klassen waren nach Trier gekommen, mussten gleich die Porta verteidigen und sich abbügeln lassen. Das Spektakel, die Erlebnisführung in der Porta Nigra hatte es in sich.
Auf dem Vorplatz der Porta stehen Quadersteine, 60 x 60 cm, anderthalb Meter hoch. Wieviele Engel passen auf eine Nadelspitze? Seit 900 Jahren ist die Frage offen. Dieser Jahrgang schafft einen neuen Rekord: acht! Das ist bisher nicht einmal den Teufeln gelungen. Trier, eine Stadt der Engel und Dämonen. Ein Dämon hatte Simeon gepackt, als er sich im Mittelalter in der Porta Nigra einmauern ließ. Nur deshalb, weil er dann als heilig verehrt wurde, überstand die Porta die Zeiten, sie wurde in eine Kirche umgebaut. Und im 19. Jahrhundert zurückgebaut.
Trier! Antike, Mittelalter, Neuzeit. Amphitheater und Kaiserthermen. Der romanische Dom mit dem Heiligen Rock. Die gotische Liebfrauenkirche mit einem Portal voller Figuren aus dem Alten und Neuen Testament. Die barocke St.Paulin mit Illusionsdeckenmalerei. H&M und Villeroy&Boch.
Wandern in den felsigen Brüchen an der Sauer. Eine Höhle, 120 Meter lang und stockdunkel. Bestes Wetter. Geweint hat niemand. Bayern gegen Barcelona verpasst, Dortmund gegen Real lief in der Jugendherberge. Tischtennis: Phillip war gut, Frau Nolze sehr stark, aber Jannis der Beste.
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