LSG-Schülerin Lea hat in der 9. Klasse am Brigitte-Sauzay-Programm teilgenommen, einem vom Deutsch-Französischen Jugendwerk organisierten Schüleraustausch. Dabei verbringen die beiden Austauschpartner*innen jeweils drei Monate in Frankreich und Deutschland und gehen dort auch zur Schule. Sie lernen dabei nicht nur die Sprache, sondern auch, sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden.
Lea verschlug es zu Anaëlle nach Toulouse in Südwestfrankreich!
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Aufenthalte vorher mit den jeweiligen Gesundheitsbehörden abgestimmt.
Lesen Sie nun Leas Bericht
"Mein ganzer Austausch fing am 15. Juni an, als Anaëlle am Flughafen in Hamburg ankam. Anfangs war ich überrascht, da ich sie mir ganz anders vorgestellt hatte, doch schon nach kurzer Zeit merkte ich was für ein herzlicher und sympathischer Mensch sie ist.
Sofort hat sie sich bei uns eingelebt und sich mit unseren Katzen angefreundet. In der Schule waren wir in einer Klasse, was ich für sehr angenehm empfunden habe.
Insgesamt war Anaëlle für drei Monate bei uns in Deutschland, davon nur zwei Monate über das Brigitte-Sauzay-Programm. Den ersten Monat haben wir privat geplant, da die momentane Corona-Situation den eigentlichen Austausch auf zwei Monate verkürzt hat. Trotz der Umstände haben wir das Beste daraus gemacht.
Meine Highlights waren unser erster Ausflug nach Oldenburg, dort haben wir die Stadt besucht und haben uns in den Geschäften umgeguckt. Als Abschluss waren wir in meinem Lieblingsrestaurant essen. Außerdem waren wir in der nächsten Woche in Cloppenburg, für eine Museums-Tour. Danach haben wir einen Ausflug gemacht, um die Ostfriesischen Inseln Baltrum und Norderney zu erkunden. Ansonsten haben wir uns die Zeit mit kleinen Aktivitäten, wie Grillen oder kleinen Ausflügen zu Verwandten oder Freunden vertrieben.
Am 08. Januar bin ich dann endlich nach Frankreich geflogen. Am Flughafen in Toulouse haben mich dann Anaëlle und ihre Familie empfangen. Eingelebt habe ich mich dann schon am Abend, an dem ich mein Zimmer bezogen habe. Nach drei Tagen kam ich dann in das Internat. Bereits davor machte ich mir Sorgen, da Anaëlle mir erzählt hatte, dass die Schultage meist bis 18:00 Uhr gehen. Die Angst verflog schon nach dem ersten Tag, als ich meine nette Klasse, so wie meine Zimmernachbarin kennenlernte.
Den tollsten Ausflug haben wir in den Winterferien im Februar gemacht. Wir sind mit zehn anderen Leuten, inklusive Anaëlle und ihrer Familie nach Ornaisons gefahren, um dort am Meer spazieren zu gehen. Außerdem waren wir in Aulus-les-Bains um dort zu wandern, sowie Schlitten zu fahren. Das war mein erstes Mal in den Pyrénées (= Pyrenäen), und ich fand es atemberaubend. In der letzten Woche haben wir Toulouse besucht. Dort haben wir eine Sightseeing-Tour gemacht, soweit es uns mit Corona möglich war. Im Anschluss sind wir noch durch die großen Straßen von Toulouse gegangen. Toulouse wird auch „la ville rose“ genannt aufgrund der Farbe der Gebäude.
Schon in der ersten Woche ist mir aufgefallen, dass das Essen in Frankreich länger dauert als in Deutschland, da fast alle Mahlzeiten aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einer Nachspeise bestehen. Außerdem wird sowohl mittags als auch abends warm gegessen.
Als Fazit kann ich sagen, dass mir Frankreich sehr gut gefallen hat, auch trotz der Corona-Umstände. Ich bin sehr froh, Anaëlle und ihre Familie kennengelernt zu haben. Wir haben auch jetzt schon ausgemacht, uns nach Corona nochmal gegenseitig mit der ganzen Familie zu besuchen. Außerdem möchte ich auch nochmal anmerken, dass man auch einen Austausch machen kann, wenn man nicht sehr gut in der Sprache ist, da man dadurch, dass man dort im Leben integriert wird, von alleine die Sprache schon leichter lernen und verstehen kann. Ich fand auf alle Fälle, dass es eine wundervolle Erfahrung war, auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe und würde jedem raten, es auch mal auszuprobieren!"