Als Künstler versuchten sich in dieser Woche auf Gut Altenkamp die Schüler vom Laurentius-Siemer-Gymnasium in Ramsloh.
Paris – die Stadt der Liebe. Mit der Metropole an der Seine setzt sich derzeit eine Ausstellung des deutschen Künstlers Jochen Stücke auseinander, die noch bis zum 25. Oktober auf Gut Altenkamp in Aschendorf zu sehen ist. Unter dem Titel „ Pariser Alben“ hat der Professor im Fachbereich Design an der Hochschule Niederrhein/Krefeld einen Bilderzyklus über die französische Hauptstadt geschaffen. Der Zeichner erkundet das komplexe Netzwerk städtischer Kultur – mit zahlreichen Anspielungen auf literarische Vorlagen und deren historischen Bezügen.
Auf den Spuren Stückes wandeln derzeit auch Schulklassen, die sich bei besonderen Führungen intensiv mit den Werken auseinandersetzen. Auch zwei neunte Klassen und eine zehnte Klasse vom Laurentius-Siemer-Gymnasium in Ramsloh haben sich in dieser Woche einen Vormittag lang nicht nur die Ausstellung angesehen, sondern auch selbst Werke produziert. Das museumspädagogische Projekt führt der Kulturkreis in Zusammenarbeit mit der Papenburger Kunstschule Zinnober durch.
Drei Dozentinnen der Kunstschule führten die Jugendlichen langsam an die Thematik heran. So machten sich die Mädchen und Jungen in kleinen Gruppen zunächst mit den Möglichkeiten der Aquarelltechnik und Elementen der Farblehre vertraut. Später kreierten die Schüler eigene Werke mit französischen Themen, die auch Stückes Werke zum Inhalt hatten. Jörg Rademacher, einer der beteiligten Lehrer, zeigte sich beeindruckt von dem Projekt: „Ich finde es gut, dass sich die Schüler nicht nur inhaltlich mit der Ausstellung beschäftigen, indem sie durch die Räume gehen, sondern dass sie auch mehr über die literarischen und kulturellen Hintergründe der Werke erfahren. Zudem können sie sich selbst kreativ ausprobieren.“ Auch die Schüler waren begeistert von der Abwechslung vom normalen Schulalltag, griffen begeistert zum Pinsel und überlegten sich gemeinsam, wie sie beispielsweise das Thema „Französische Revolution“ wohl umsetzen könnten.
Die intensive Auseinandersetzung sei wichtig, erklärte Thea Lindt, Koordinatorin auf Gut Altenkamp. „Die Werke von Stücke erschließen sich nicht jedem sofort, auch weil seine Farbgebung zunächst zurückhaltend erscheint. Anspielungen auf historische Ereignisse und Personen können deshalb gut in der Gruppe erarbeitet werden.“
Interessierte Schulklassen können sich noch anmelden. „Terminabsprachen für die Zeit nach den Herbstferien sind noch möglich“, so Lindt.