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Schulprogramm

Lebendig Schule Gestalten – dieser Schriftzug in unserem Schul-Logo ist der Kern unseres Verständnisses. Alle an der Schule Beteiligten sind eingeladen, ihren Anteil zu einem lebendigen und gelingenden Miteinander im Schulalltag beizutragen.

Die Lehrkräfte des Laurentius-Siemer-Gymnasium (LSG) richten ihr Arbeiten auf der Grundlage des im Niedersächsischen Schulgesetz beschriebenen Erziehungs- und Bildungsauftrages der Schule an zentralen Leitlinien aus. Diese sind im Leitbild der Schule verankert.

Ausgehend von den dort formulierten Ansprüchen zeigen die schulinternen Konzepte, wie Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Schülerinnen und Schüler in einem steten Prozess der Weiterentwicklung konkret an der Umsetzung der gesetzten Ziele mit den Anforderungen vor Ort als Gymnasium im Saterland arbeiten:

Wir bilden eine lebendige Schulgemeinschaft, in der sich jede/r Einzelne angenommen und wertgeschätzt fühlt.“

Wertschätzung muss durch das eigene Verhalten vorgelebt werden. Wertschätzung wird erlernt, wenn das Verhalten anderer zur Nachahmung anregt.

Gelingende Zusammenarbeit wird im alltäglichen Umgang innerhalb und außerhalb des Unterrichts erlebt. Insofern verstehen wir unsere Schule auch als Ort des sozialen Lernens. Wir sind ein kleines Gymnasium in einer ländlichen Umgebung und wollen als Teil unserer regionalen Umgebung vor Ort wahrgenommen werden. Wir sind uns der kulturellen saterfriesischen Vergangenheit unserer Umgebung bewusst und setzen uns aktiv damit auseinander. Besondere und aktuelle Aktionen und Ereignisse sind wesentlicher Bestandteil unseres Schullebens und finden ihren Niederschlag im Schulgebäude, der Homepage oder auf unserem Instagram-Kanal. Grundlegende Aspekte zum Umgang mit sich selbst und anderen werden im Schulleben an unterschiedlichen Stellen thematisiert: Die Kennenlerntage zu Beginn des fünften Schuljahrgangs, die wöchentlichen Verfügungsstunden in Jahrgang 5/6 und die Tage der religiösen Orientierung in Jahrgang 9, - sowie bei Bedarf zusätzliche Klassengemeinschaftstage - bieten dazu bewusste und gewollte Gelegenheiten. Einen Überblick über weitere Themen und Gesprächsanlässe bieten u.a. das Beratungskonzept und das Präventionskonzept. Die Individualität der Mitglieder unserer Schulgemeinschaft schließt ein, dass alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer Herkunft oder einem Grad an sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf bei uns herzlich willkommen sind und einen selbstverständlichen Bestandteil unserer bunten Schulgemeinschaft darstellen. Wir schätzen und unterstützen eigenverantwortliches Engagement von Schülerinnen und Schüler, wie z.B. eine aktive Schülervertretung (SV) und von Schülerinnen und Schüler geleitete Arbeitsgemeinschaften, entwickelte Initiativen oder initiierte Aktionen. Details zur konkreten Umsetzung werden im Vorfeld mit der Schulleitung abgesprochen.

Wir sind uns bewusst, dass unser Streben nach Wertschätzung ein permanentes Ziel ist und nicht immer gelingt. Für ein gutes Miteinander ist unabdingbar, dass Konflikte zwischen Mitgliedern der Schulgemeinschaft offen, schnell und fair angesprochen und ausgeräumt werden.

Unser Unterricht zielt auf die Vorbereitung auf die Zeit nach der Schule und die erfolgreiche Weiterarbeit in der gymnasialen Oberstufe.“

Die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht unserer Schule ist neben den grundlegenden kognitiven Fähigkeiten die Bereitschaft, sich aktiv und bereitwillig mit den schulischen Herausforderungen innerhalb und außerhalb des Unterrichts auseinanderzusetzen.

Unsere Schule ist als Gymnasium ohne Oberstufe eine Ausnahme, weil die Schulzeit am LSG nicht mit dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) endet. Als Sekundarstufe-I-Gymnasium bereiten wir die Schülerinnen und Schüler darauf vor, nach dem Verlassen unserer Schule in der gymnasialen Oberstufe (eines allgemeinbildenden oder eines berufsbildenden Gymnasiums) bestmöglich mitarbeiten zu können. Daher ist ein kompetenter und an den aktuellen Ansprüchen ausgerichteter Unterricht in allen Fächern unser zentrales Anliegen. Unser Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, zunehmend selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und einander auf diesem Weg zu unterstützen. Zur Auseinandersetzung mit den Anforderungen in unterschiedlichen schulischen Kontexten gehört auch die Konfrontation mit den Grenzen der eigenen Fähigkeiten. Daher sollen die Schülerinnen und Schüler auch lernen, sowohl im fachlichen als auch im zwischenmenschlichen Bereich mit Schwächen und Fehlern angemessen umzugehen. Die Reflexion über die eigenen Fähigkeiten, Talente und Interessen ist für unsere Schülerinnen und Schüler insofern bedeutsam, als sie der Schulwechsel nach dem zehnten Schuljahrgang mit der Frage nach der späteren beruflichen Ausrichtung konfrontiert. Dieses Themenfeld ist in ein umfassendes Berufsorientierungskonzept eingebunden, welches gerade überarbeitet wird. 

Unsere Schülerinnen und Schüler kommen als Kinder und gehen als junge Erwachsene. Wir begleiten sie bei diesem anspruchsvollen und individuellen Entwicklungsprozess.

Ins Zentrum stellen wir den mündigen und selbstbestimmten Menschen.“

Die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung einer selbstbewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeit ist das höchste Ziel allen Lehrens, Lernens und Erziehens und erfordert von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Zugewandtheit, Vertrauen und Zuversicht. Bildung und Erziehung kann nur gelingen, wenn die daran Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Erziehungsberechtigte) sich über zentrale Werte für den angemessenen Umgang untereinander einig sind. Auf dieser Grundlage sollen die Kinder und Jugendlichen an unserer Schule in einem behüteten Lernumfeld ihre eigenen Neigungen und Stärken kennenlernen. Einen wesentlichen Bestandteil für das breite Spektrum von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten stellen neben den im Unterricht behandelten Themen die zahlreichen sportlichen Anregungen und die Angebote im Ganztagsbereich dar. Damit bereits mit dem Übergang von der Grundschule an unsere Schule die individuellen Fähigkeiten berücksichtigt werden können und der Wechsel auf das Gymnasium möglichst reibungslos funktioniert, arbeitet das Team der jeweils betroffenen Lehrkräfte im Rahmen eines umfassenden Übergangskonzepts vertrauensvoll zusammen.

Die Schulgemeinschaft des LSG hat den Anspruch, dass die Kinder und Jugendlichen mit zunehmendem Alter lernen, auf sich und aufeinander zu achten und auch diejenigen Menschen in den Blick zu nehmen, die mehr als andere auf die Unterstützung Dritter angewiesen sind. Daher hat die Fachgruppe Religion das Konzept „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ ins Leben gerufen und etabliert. In diesem Zusammenhang engagieren sich die Jahrgänge 5-9 regelmäßig in sozialen Projekten, die i.d.R. einen regionalen Bezug aufweisen. Die Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs zeigen ihren Einsatz für andere Menschen in einem zehntägigen Sozialpraktikum in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen. Dieses Praktikum ist nicht als Berufspraktikum zur Klärung der Frage nach der späteren beruflichen Ausrichtung zu verstehen, sondern dient vorrangig dem Ziel, sich bewusst Zeit für Menschen zu nehmen.

Zusammenfassung:

Die Schulgemeinschaft des LSG versteht sich als Teil eines multiprofessionellen Teams. Wir wollen unseren Schülerinnen und Schüler ein bestmögliches Lebens-, Lern- und Arbeitsumfeld schaffen, gestalten und erhalten. In einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Bereitschaft, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten und zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen, ist Einzigartigkeit erlaubt und erwünscht. Schule bedeutet für uns, dass die Kinder und Jugendlichen sich frei und bereitwillig in einem behüteten Raum mit den eigenen und gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen und austauschen. Die in der Schule erworbenen Inhalte, Fähigkeiten und Erfahrungen sollen zu einem selbstbestimmten, verantwortlichen und kreativen Leben ermutigen und befähigen.

In diesem Sinne tragen wir bewusst den Namen Laurentius Siemer, der sich in Zeiten des sog. „Dritten Reichs“ engagiert und mutig gegen den Nationalsozialismus und die Willkürherrschaft gestellt hat und als Schulleiter mit zu seiner Zeit unkonventionellen, modernen Entscheidungen seine Schule gestaltet hat, um die Kinder und Jugendlichen zu mündigen und selbstbestimmten Menschen zu erziehen.

Stand: 04.12.2023